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Rot-Grün will regelmäßige Drogenchecks im Hamburger Abwasser

So ziemlich alles, was der Mensch ausscheidet, kann im Abwasser nachgewiesen werden. Während Corona etwa, als so ergänzend das Infektionsgeschehen untersucht wurde. Gleiches gilt für Drogenrückstände.
Abwasseruntersuchung während Corona
Eine Mitarbeiterin arbeitet an einer Werkbank in einem Labor im Institut für Hygiene und Umwelt. © Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

SPD und Grüne wollen das Hamburger Abwasser regelmäßig auf Drogenrückstände untersuchen lassen. «Entsprechende Untersuchungen können möglicherweise einen Hinweis auf das Ausmaß des Konsums dieser Substanzen in Hamburg geben», heißt es in einem Antrag der Regierungsfraktionen für die Bürgerschaft, über den in der kommenden Woche abgestimmt werden soll. Ein regelmäßiges Abwasserscreening auf illegale Drogen wie Kokain, THC, Amphetamine, Heroin und Fentanyl sei sinnvoll, um Präventionsstrategien, aber auch ordnungsrechtliche Maßnahmen anzupassen, heißt es darin.

Drogenkonsum sei in Hamburg eine Realität, argumentieren SPD und Grüne. «Dies betrifft legale Drogen ebenso wie Drogen, die im Betäubungsmittelgesetz verboten oder deren Nutzung mit hohen Auflagen verbunden sind.» Fachleute beobachteten in vielen Großstädten einen Anstieg des Konsums von Substanzen wie Kokain oder dessen Derivat Crack.

Das Abwassermonitoring werde Hinweise auf den Konsum bestimmter Drogen im Stadtgebiet liefern, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Claudia Loss, am Mittwoch. «Insbesondere mögliche Veränderung im Konsum, etwa durch neue Drogen wie Fentanyl oder durch geänderte rechtliche Rahmenbedingungen bei Cannabis, lassen sich dort über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten.»

Gerade für eine effektive Prävention brauche es möglichst präzise Erkenntnisse über den Drogenkonsum, sagte Peter Zamory, drogen- und suchtpolitischer Sprecher der Grünen. «Ein wichtiger Schlüssel dazu steckt im Abwasser.» Die Abwasseranalyse habe sich weltweit als effektives Mittel bewährt. «Auch in Hamburg sind wir künftig in der Lage, auf der Basis wissenschaftlicher Fakten die Herausforderungen im Bereich der Drogen- und Suchtpolitik noch effektiver anzugehen.»

Dennoch dürften die so gewonnenen Daten auch nicht überbewertet werden, «denn sie fügen dem Gesamteindruck zum Drogenkonsum lediglich ein zusätzliches Puzzlestück hinzu», sagte Loss.

In ihrem Antrag verweisen die Fraktionen darauf, dass die Untersuchung des Abwassers in Hamburg bereits in der Coronapandemie zur Ableitung der Inzidenz erprobt worden sei. Außerdem werte die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht bereits seit Jahren in vielen europäischen Städten Abwasseruntersuchungen aus. Hamburg war zuletzt 2020 dabei.

© dpa
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